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[heft 5] [märz 2012] wien - st. wolfgang



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Ein halbes Jahrhundert Raimund Bahr
Johann Georg Lughofer


I
Spät lernten wir uns kennen – sehr spät dafür, dass unsere Interessen schon lange Zeit nahe gelegen waren: Beide promovierten wir zu Fragen und Personen des österreichischen Exils in Lateinamerika. Während meiner Studien zum Exil beschäftigte ich mich auch mit Raimunds Liebling Günther Anders. Unser akademisches sowie persönliches Interesse lag schon lange eher bei den Marginalisierten, Kritisierten und Kritisierenden als bei den sakrosankten Figuren der Mitte.

II
Am Wolfgangsee geschah es einmal mehr, dass Leute sich trafen – und eine Begegnung mit Raimund bedeutet zumeist, dass bald Ideen und Projekte entstehen. Nicht nur bei Gesprächen mit Raimund Bahr ist schnell zu merken, dass er mehr gibt als nimmt. Ein Anekdoten- und Wissensreichtum, der in der Kombination mit seiner Kritikfähigkeit inspirierend wirkt und immer wieder beeindruckt.

III
Der gemeinsame Freund, der Schriftsteller Alexander Peer, machte uns bekannt im arbeitstechnischen Umfeld seines Sammelbandes zu Leo Perutz, einmal mehr ein gemeinschaftliches Werk im Stile Raimunds.

IV
Manche Buch- und Präsentationsprojekte konnten wir seitdem gemeinsam realisieren – Dank dem Engagement und der Entschlossenheit Raimunds. Aus ersten Ideen entstand die interdisziplinäre Schriftenreihe "Im Prisma" im Verlag edition art science, die mit dem inhaltstarken Band zu Joseph Roths Romanen – mit 28 Beiträgen aus der Soziologie, Migrationsgeographie, Musikforschung, Psychologie, Humanökologie, Wirtschaftswissenschaften und vielen anderen Bereichen – erfolgreich starten konnte und eine lebendige Reihe geblieben ist.

V
Raimund feiert seinen fünfzigsten Geburtstag mit so viel Energie und Tatendrang. Ich hoffe… besser wir – damit meine ich mit Sicherheit viele Personen aus dem internationalen universitären Umfeld, aus der Germanistik und aus den Geisteswissenschaften – hoffen auf viele weitere spannende Begegnungen und Kooperationen mit Raimund Bahr – und gratulieren herzlich.


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