[zurück] | blättern | [weiter]


unter dem Laub

greif hinein
ins verbliebene Federtier
es wärmt sich dort ein Herzchen
auf dem Hagebuttenstrauch
sind schmale rote Kelche
unter dem Laub
eine Rispe feiner vierzähliger Blütenschaft
die Verbene schüttet Zitrusduft
unter dem Laub
ein argloser Schliff
Wind gewordener Luft
klingt in alle schmalen Lücken
klingt hinein
als feiner Gesang
unter dem Laub
längst umgezogen und ausgezogen
das Zirpen und Surren und Schwirren und Summen
unter dem Laub schläft der Tag
das Licht aus
unter dem Laub
es raschelt so fein
also bewegen wir uns
jetzt also müde
unter dem Laub

Silke [Scheffel]


[zurück] | blättern | [weiter]

startseite | litera[r]t | autor*innen | archiv | impressum